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Genese der Runen in der Windmühle

Genese der Runen in der Windmühle

Kurzkommentar zur Farbtafel: Runen in der Windmühle

Als Buchdeckelbild von Band II meines Buches sieht man die Farbtafel Anhang 4.2 »Nordische Runen in der Raumordnung«. Das Bild zeigt schon die Windmühle mit ihren vier Flügeln: auf der Senkrechten die Oberwelt und die Unterwelt, auf der Waagerechten die Achternwelt und die Externe Welt. Die Darstellung der Raumordnung mit Kreisen ist für die eckigen Runen nicht gut geeignet. Bei der Suche nach einer abstrakten Windmühlenzeichnung ohne Rundungen stieß ich auf das sehr alte Bildchen der doppelten Göttin in Stundenglasform (vgl. oben links und Tafel 8.3, S. I-246). Ihre eckigen Körperteile als ganze und halbe Quadrate eignen sich vorzüglich für ein eckiges Konstruktionsraster, in dem man die Genese der Runen vermuten kann, auch wenn man das Fehlen (fast) aller Rundungen und aller Waagerechten bei den Runen mit den Schnitzproblemen am Holzstab erklären kann. Die Quadrate der Mühle liegen im Prinzip genau anstelle der Kreise in der »impuristischen Raumordnung«. Die Farben des Quadrate-Rasters sind ein Vorgriff auf die weiteren Funde zur Windmühle. Bei den Runen selbst konnte nur etwa die Hälfte ihre spätere Eigenfarbe bekommen, die anderen mußten wegen Kontrast und Optik darauf verzichten. Zur Vermeidung weiterer Überlagerungen wurde auch die ganze Mühle zweimal gezeichnet, die Runen wurden auf beide Bilder verteilt und jeweils bei ihrer Mühle in einem Kästchen gesammelt. Jede Rune erscheint primär am vermutlichen Platz ihrer Genese, wenige mit Hintersinn auch mehrfach: F, U, K, A, L, M und Y. Im Prinzip sind alle Runen auf ihren »Ringen« drehbar, sie können also an den analogen Platz eines anderen Mühlenflügels wandern, wie man besonders schön beim U sieht.

Welche Überlegungen führten zu der Verteilung, die man auf der aktuellen Tafel sieht? Der Anfang der Reihe mit Fe sollte bei PVC sein und dann jede Gruppe (jedes »aett«) möglichst nah zusammenliegen. So kann man »FUThORK« von unten kommend bis zum O in der Mitte und dann nach links ablesen. Hels »Geschlecht« (HNIAS) findet sich oben und rechts, und Tyrs »aett« (TBLMY) geht von links nach rechts durch die Mitte. Die Zeichnung erklärt sich selbst, dennoch sind einige Anmerkungen hilfreich:

Zum Fe (!) gibt es unten links eine kleine Zeichengruppe, die sich mit der Rune assoziiert. Für die graphische Darstellung haben wir das dritte Zeichen ausgewählt, das so aussieht wie ein Madr mit rundlichen Armen. Fe bedeutet »oben«, doch wenn es aufrecht stehen soll, kann man es nur unten zeichnen. Oben würde es zum Hangagud (hängenden Gott), nicht unpassend, denn eigentlich ist ja »oben« und »unten« in diesem Weltbild nur eine virtuelle Unterscheidung.

Das Ur (") scheint auch von oben zu kommen, doch sind m.E. allein die beiden senkrechten Striche die Bedeutungsträger (CoRu), denn zwei unverbundene senkrechte Striche sind nicht eindeutig ein Zeichen. So ist die verbindende Linie nur lesetechnisch erforderlich, und das U kann seine Form von unten holen. Im Rasterquadrat liegt es sowieso um 45° gedreht.

Das Thurs (#) sieht man schön auf seinem U. Es wird mit Punkt als Variante D (3) nach oben verschoben. Das D auf dem O wurde immer schon als »Dorn« (Cl iE) gedeutet.

Das Os ($) liegt passend auf dem Mund in der Mitte (lat. 'os'). Wenn man aus dem Zeichen den Runenstab wegdenkt, bleiben die zwei schrägen Striche übrig. Schräg sind sie wegen der Schnitztechnik: Man kann auf Holz nicht "mit der Faser" schnitzen. Und gerade Linien sind sie, weil man Kurven schlecht schnitzen kann: Sie stehen eigentlich für einen Halbkreis oben und einen Halbkreis unten. Dann ist das Os wie im ABC ein Kreis. Durch die Art unserer Zeichnung aus lauter Quadraten erscheint der Kreis hier als Quadrat (im Prinzip blau gefüllt, wenn nur Platz wäre.)

Das Reid (%) ist genau unser R, eben nur eckig, weil geschnitzt. An der Stelle, wo wir es gezeichnet haben (Per), liegt es plausibel (obwohl man in der ganzen Zeichnung viele passende Plätze findet). Im Griechischen sieht es aus wie ein P, und "ein P ist ein Pilz" (nach Moll).

Das Kaun (&) haben wir doppelt gezeichnet, weil die »Keile« Tss bedeuten. Sie fügen sich mit dem Ar (*) zu einer Einheit, die die Alten Ägypter den »Ka« (Scr-Tss) nannten. Diese Formation auf der linken Seite ist auch ein Grund, warum die ganze Zeichnung so ausgerichtet ist.

Das Hagl (') paßt genau auf Mumu (zu 'hystera'), wurde aber wegen Platzmangels an dem Ort nicht noch drübergezeichnet. Aus H, A, N und G (4) an der Stelle bildet sich das Wort »Hangagud« fast von selbst. Man beachte die ungleichen Winkel. Sie kommen nicht vom Asterisk (*), sondern von den Quadraten. Auch der »Zeugelaut« (NG oder GN) ist hier schön zu sehen (vgl. lat. 'gignere'). Im Älteren Futhark war 'ng' ein auf der Spitze stehendes Quadrat.

Das Naud (() ist eigentlich das griechische Kreuz (+), weil man die Schräge als Waagerechte verstehen muß (auf einem Holzstab kann man nicht waagerecht »mit der Faser« schnitzen). Die Waagerechte deutet eine Tischplatte an oder auch den Fußboden einer Dachkammer (als Teil von Vag). Das Pluskreuz (+) ist an dieser Stelle (PVC-CUt#) sehr geeignet (vgl. Tarot und äthiopisches Priesterkreuz) und signalisiert den Engpaß CCU ('Nut', 'Neith', 'Not') zum Numinosen.

Das Is ()) in der Mitte bedarf kaum eines Kommentars. Es steht für Cl. Wir denken an 'Island', 'Eis' und 'Eiszunge' (frig).

Das Ar (*) als »Anschlag« oder »Adler« (Aar) liegt an allen vier Flügeln gut. Es entsteht am besten oben beim Hangagud, denn die Alphabete beginnen mit dem Namen Gottes (H im HKW, A im ABC oder ABG). Links ist es der dem Ka inhärente Vokal, rechts entsteht schön symmetrisch zum Ka ein Ba oder Pa (Po). Unten sieht man das griechisch-lateinische Alpha ('SAtAn'). Die Rune Ar denken wir uns problemlos auf PVC$.

Sol (+) ähnelt dem Blitz (7) und wurde in dieser geneigten Form auf den Platz der Sonne gezeichnet. Im Sefirotbaum (Farbtafel 14.15) gibt es einen »Blitzschlag Gottes«, der an dieser Stelle von oben kommt. Auf der Tarotkarte XVI (»Der Turm«) schlägt der Blitz in die Turmspitze. In dieser Bedeutung liegt Sol (als SAtAn oder Schwarze Sonne) dann ebenso gut am unteren Ende auf dem orangefarbenen Himmel.

Tyr (,) ist der einhändige Gott (Per), dem der Fenriswolf (Ut-CUt) die rechte Hand abgebissen hat. Manchmal hat er seinen Hund (Scr) als Begleiter. Wenn das Zeichen nicht wegen der Schnitztechnik in Holz oben spitz sein müßte, wäre es ein Tau (T). Es hätte oben unter dem Querstrich das »verkehrte« Dreieck (vgl. Tafel 10.5, Abb. 31) und sähe aus wie ein geschlossenes Madr.

Die Form des Biarkan (-) für Nats ist das Hauptargument für die fundamentale Ausrichtung der ganzen Zeichnung. Das Ar paßt sich zweifach so gut an, daß man an die sumerische »Mutter Baba«, die »Herrin des Überflusses«, denken muß. Auch im ägyptischen Mythos gibt es einen Gott Baba. Unsere Kindersprache konserviert die alte Bedeutung.

Mit dem Laugr (.) assoziieren wir am besten Liquides und denken uns den Ort der Genese rechts auf der BLase (HBw) beim B. Vierfach gezeichnet ergibt das L das echte Hakenkreuz (mit den spitzen Winkeln). Das Gold des Quadrates darunter steht für 'LuLu' als Goldregen (Urn) und Gülle (Güll). Übertragen auf die linke Seite könnte man sich das (zweifache) Laugr auf HBm liegend vorstellen, besser ist aber der Wassermann persönlich, der auf der Tarotkarte XVII (»Der Stern«) als wassergießende Frau erscheint. Für Lamed und Lambda haben wir die Bedeutung »Phallus« schon früher gefunden.

Madr (/) und Yr (0) bilden den Abschluß der Reihe, beide zunächst auf Vul (M als Konsonant der Mitte). Wir haben beiden noch eine zweite Position bei Ut gegeben, weil wir im Runenlied die Bedeutungen Ut (»Mutter«, 'metra') und MB (»Erdöl«) gefunden haben. Analoge Stellen (B & K wie M) werden wieder gleich besetzt: unten Kali Ma (»Schwarze Mutter«), links z.B. »MaCKer«, rechts »Mond« (frz. 'lune'), »BerG«, »Mont BlanC«, »BroKeBaCK Mountain« und englisch »BuM«, »BottoM« und »ButtoCKs«.

Die Lage der Vokale sollte man sich separat ansehen. Das A liegt außen auf dem grünen Ring, das U (»Uranos«: Himmel) auf dem himmelblauen Ring, das O (»Okeanos«) in der Mitte. Phonetisch wird es sich dabei um das geschlossene Omikron [o:] handeln, denn oben und unten muß man ein (offenes) Omega [2] ansetzen, das sich nach rechts und links übertragen läßt (vgl. Tafel 13.28). Das i ist der Vokal der Mitte, man kann ihn da auch vierfach sehen (als zweiköpfigen Rebismann jeweils von oben und unten). Das E gehört zur Fee (Per: Penis, Weg), ganz sicher das lange [e:], während das kurze [(] punktuell wirkt (wie z.B. RaP). Doch ohne etymologische Betrachtung trifft die Unterscheidung auf heutige Wörter sicher nicht konsequent zu. Das ∂ (Schwa: »Leere«) denken wir uns iVag, wie früher beschrieben. Das Ä vermute ich (wegen griech. 'metra', 'Eta','Theta', 'Beta', 'Zeta') extrem außen als ein weit offenes [ä:], das lange [ö:] (For) genau in der Mitte des O, und das ü (GC) gehört zum Yr (Cl). - Unsere anthropomorphe Zeichnung gilt für die »nordischen Runen« des jüngeren Futhork.

Mit Mozilla Firefox fehlen im Text leider 3 Sonderzeichen-Fonts: Runen, Phonetik und Wingdings3.
Deshalb folgt hier als Hilfe der Futhork-Kommentar im pdf-Format:

FuthorkKomm.pdf

Für einen sauberen Ausdruck der Zeichnung folgt auch das Bild im pdf-Format:

futhork.pdf

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